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  • Isi

Ich würde lieber deine Tränen sehn‘

Verzweifelt denke ich darüber nach, was ich schreiben kann. Mutig lege ich meinen eigenen Stift weg, damit er schreiben kann.


Und wenn Worte nicht reichen oder gar ganz fehlen, sprichst du für mich. Wo der Boden unter meinen Füßen zu weichen droht und ichgefühlt im Moos versinke, bist du mein fester Grund. Wo ich krank im Bett liege, machtlos binund meine Lernpläne über den Haufen werfe, wird mir klar, du kämpfst eh viel stärker als ich.Dort, an meinen eigenen Grenzen,wird mir klar, worum es eigentlichwirklich geht.

Gott siebte aus. Er wollte Gideon wirklich nur mit 300 Männern gegen die Midianiter kämpfen sehen, anstatt mit den geplanten 32.000. Kann es sein, dass Gott gerade in unserer „kleinsten Besatzung“ sichtbar wird und siegt? Dort, wo unsere Pläne und unser Verstandscheitern, da ist es der Allmächtigste, der einschreitet. Dort, wo wir loslassen, sind unsere Hände wieder offen und Gott kann uns überraschen. Ich bin fest davon überzeugt, dass du und ich oft zu eigen sind und uns verschließen für sein Eingreifen, obwohl wir doch Seine sind.

Wir wären tot, wenn Jesus nicht wäre. Wir sind lebendig, weil er ist. Wie selten lassen wir ihm unser Leben und lassen wir ihn auch in uns leben?


Ich glaube, dass wir, die wir anscheinend mehr und mehr an einenWorkaholic-Gott in uns glauben, oft gelähmt werden müssen. Anscheinend müssen wir an Klippen kommen, um Gottes Hand zu greifen.

Höre deinen Papa, wenn er sagt: „Ich will für dich kämpfen! Nicht zu deinem eigenen Triumph, sondern zu meinem! Meine Kinder erkennen mich sonst nicht mehr.“


Mein Wunsch ist es, dass wir nicht länger nach eigener Stärke und Perfektion streben. Denn das sind wir nicht. Auch wenn das absurd klingt und hart; aber ich würde statt deinen Medaillen gerade lieber deine Tränen sehen, weil ich Gottes Glanz daraus so viel wertvoller finde. Dort wo Worte fehlen, ertönt seine gewaltige Stimme. In Mitten deines Moosfeldes wird er fruchtbaren Boden schaffen. Menschen um dich herum werden eine Hoffnung sehen, die sie menschlich nicht begreifen. Und wo du endlich machtlos bist, zeigt er sich uns allen übernatürlich stark! Seine Liebe versagt nicht, er wird nie müde und er allein will deine Quelle volllebendigem Wasser sein.


Was, wenn wir endlich zugeben, dass wir nicht Gott sind und es lieben lernen? Lasst uns unseren Stift bei Seite legen und ihn schreiben lassen. Diese Geschichte wird so viel schöner, stärker und glanzvoller!

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