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  • Fynn

Jesus geht es nicht um Insta-Stories

Haaat er nicht gesagt?! Doch, hab ich. Und ich mach’s nochmal: Jesus geht es nicht um deine Insta-Story. Lass mal zusammen ein wenig über Authentizität nachdenken, okay? Bist du ready? Top, dann lies weiter!


Ich bin Fynn und komme aus Bielefeld. Ich hab vor ein paar Jahren eine neue Leidenschaft von Gott geschenkt bekommen, ihn mit Foto, Video, Design, Kreativität im Allgemeinen anzubeten. Und ich lieb’s! Instagram, InShot und Unfold (check mal den App-Store, wenn du die nicht kennst) sind meine Freunde und es macht mir unheimlich Spaß, damit herumzuexperimentieren. Macht Spaß, oder? Geht dir ja vielleicht ähnlich. Macht Spaß. Mh. Dazu direkt einmal ein Gedanke, der zunächst vielleicht etwas off-topic erscheint: Wenn wir nur kreativ sind, um kreativ zu sein, dann werden wir nie erfahren, was Gott eigentlich mit unserer Kreativität vorhat. Denk mal drüber nach. Das soll nicht heißen, dass wir keine kreativen Insta-Stories mehr machen sollen – ganz und gar nicht. Aber was ist denn eigentlich dein Fokus, wenn du ’ne Insta-Story oder ’nen Post auf die Reise schickst? In diesem Beitrag soll’s nicht um Insta-Stories im Allgemeinen gehen. Poste ruhig dein Mittagessen und mach noch so viele unästhetische Boomerangs wie du willst. Die swipe ich eh meist weiter (sorry). Ich will über die Stories sprechen, in denen wir uns selbst (und sind wir mal ehrlich) als Super-Christen darstellen.


Vielleicht kennst du das ja.Was denkst du, wenn du ein Foto von deiner Bibel machst, während du gerade darin liest? Was denkst du, wenn du Sonntagnachmittag mit aller Welt teilst, dass du gerade aus dem Gottesdienst kommst? Oder wenn du deinen Boomerang mit dem neuesten Elevation-Worship-Song hinterlegst? Das ist alles cool und mach das ruhig weiter – wirklich. Solche Stories haben definitiv das Potential, andere Menschen zu bewegen und zum Nachdenken anzuregen. Und Gott kann das absolut für seine Zwecke nutzen! Aber sei mal richtig unangenehm ehrlich mit dir – vielleicht denkst du manchmal: „Cool, jetzt sehen alle meine Christen-Freunde, dass ich ein heiliger Church-Dude bin.“ Super fancy Insta-Stories mit „I-love-Jesus-Filter“ und ’nem tollen Bibelvers kommen sicher gut an bei den Leuten, die sie sehen und die Message teilen, die du da abbildest. Aber würdest du sagen, dass das allein eine authentische Form von Anbetung ist? Sollte nicht vielmehr das Ziel sein, Gott mit der Kreativität, die er uns überhaupt erst gegeben hat, Ehre zu geben? Ich denke, dass echte Anbetung viel tiefer geht als lediglich die Aktion, durch die die Anbetung für andere sichtbar wird. Ich kann im Worship meine Hände heben, besonders laut mitsingen, noch so kraftvoll beten oder eine Instagram-Story über die Größe Gottes posten und trotzdem dabei unauthentisch sein. Das geht.

Ich will ehrlich mit dir sein. Für mich ist das ein konstanter Struggle und ein stetiges Hinterfragen meiner Intention. Der Inhalt meiner Insta-Story kann nach außen noch so besonders und noch so gottverehrend wirken, aber wenn ich mit dem Posten dieser Story nicht tatsächlich Gott verehren will, dann verehre ich auch nicht Gott. Sondern mich. Ganz schön krass, oder? Es wird nie um Jesus gehen, wenn es uns ständig nur um uns geht.

In Amos 5 kann man nachlesen, dass Gott es hasst, wenn wir nicht mit reinem Herzen anbeten. Gott hat keinen Gefallen an unserem Lobpreis, wenn er nicht authentisch und echt ist. Das ist ganz schön wichtig, zu verstehen! Lobpreis kann so vieles sein: Musik, Bibellesen, Beten und ja, tatsächlich kann man auch auf Instagram lobpreisen. Wir sind sogar dazu aufgefordert, dass unser gesamtes Leben ein Lobpreis für ihn ist: „Ich fordere euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe.“ (Römer 12, 1) Wenn unser Lobpreis aber nicht aus reinem Herzen kommt, dann bewegt er auch nicht Gottes Herz. Wenn dein Herz nicht im Einklang mit dem steht, was du sagst und tust, dann hat es keine Kraft.

Alles, was ich will, ist, dich aufzufordern, authentisch zu sein auf einer Plattform, die meist leider sehr unauthentisch ist. Ich will dich auffordern, authentisch zu sein mit dem, was du teilst. Denn das, was du teilen kannst, ist die beste Nachricht der Welt, die das Potential hat, eben diese zu verändern. Allerdings nur, wenn du auch ein authentischerÜberbringer der Nachricht bist, denn nur dann trifft sie auch in die Herzen derer, die sie empfangen. Oft hängen wir unsere christlichen Insta-Stories viel zu hoch und denken, dass es uns näher zu Jesus bringen würde, wenn wir doch nur möglichst viel und oft unser christliches Leben auf Instagram abbilden. Jesus möchte nicht einfach nur, dass du eine Story postest, in der sein Name vorkommt. Jesus möchte, dass du eine Story postest, in der sein Name vorkommt, weil du denkst, dass sein Name Anerkennung und Aufmerksamkeit verdient. Das ist eine Herzensentscheidung und keine kreative. Jesus geht es nicht um deine dusselige Insta-Story. Die ist echt nur’n Tool für ihn, das er nutzt, um andere mit seiner Liebe zu erreichen, aber sie allein bringt dich niemals näher zu ihm. Was dich näher zu Jesus bringt, ist ein authentischer, von Herzen kommender Lobpreis, der einzig und allein das Ziel hat, ihn zu verehren. Dieser Lobpreis kann dann durch Instagram geschehen. Zuerst kommt aber deine bewusste Entscheidung, ihm zu dienen, und dann die Frage nach dem „wie" – nicht andersherum. Wenn du dich daran erinnerst, dann betest du tatsächlich aus reinem Herzen an. Und das ist genau das, worum es Jesus geht: Dein Herz.

Fynn Sawatzky

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