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Wie Scham durch sein Herz in meinem Leben zerstört wurde

Hey,


Ich bin 19 Jahre alt und bin momentan im zweiten Jahr meiner Ausbildung in einem renommierten Hotel.

Ich möchte meine Geschichte des ersten Ausbildungsjahres sehr gerne mit euch teilen und hoffe es ermutigt euch, stark zu bleiben und Gott immer näher kennenlernen zu wollen.


Gott war schon immer ein großer Teil meines Lebens. Da ich in einer christlichen Familie aufgewachsen bin, war ich auch schon immer in einer Kirche/Gemeinde tätig.

Als ich 13 Jahre alt war habe ich in unserer Gemeinde angefangen im Lobpreis, also in der Band, mitzuspielen und habe so auch meine Leidenschaft für Gott Musik zu machen gewonnen.

Mit circa 14 oder 15 Jahren habe ich dann die Band der Teensgruppe in unserer Gemeinde geleitet und hatte immer sehr engen Kontakt zur Leiterschaft und den Pastoren.


So… Das war jetzt die super kurze Zusammenfassung wie meine Zeit als Teenager in der Gemeinde begonnen hat. War jetzt nicht wirklich deep, aber ich möchte da auch heute nicht so einen großen Fokus drauf legen, sondern euch lieber erzählen, wie ich in den letzen zwei Jahren das Herz Gottes kennengelernt habe.


Alles fing an, als meine Schulzeit endete. Ich Bewerbungen an Hotels schrieb, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Damals schon, haben mir die Leute gesagt, dass eine Ausbildung im Hotel sehr hart ist und auch für mich hart werden wird. Ich hab' das aber trotzdem auf die leichte Schulter genommen und habe dann in einem renommierten Hotel angefangen mit meiner Ausbildung. Ich habe dort im Restaurant gearbeitet, was wirklich sehr aufregend sein kann, da dort bekannte und reiche Leute, arabische Scheichs, aber auch ganz viele andere Menschen aus den verschiedenen Nationen hinkommen und sie sozusagen „in deinem Haus“ wohnen. Ich habe es dort geliebt und auch gleich sehr nette und liebe Leute gefunden mit denen ich meine Freizeit verbracht habe.

Nach einem Monat habe ich dann einen sehr lieben jungen Mann kennengelernt für den ich auch sofort Gefühle entwickelte. Wir haben dann immer wieder mal etwas unternommen und uns wirklich sehr gut verstanden. Es kam dann irgendwann dazu, dass wir über das Thema Sex sehr offen redeten und ich ihm sagte, dass ich keinen Sex vor der Ehe haben möchte wegen meines Glaubens. Er hat das natürlich nicht verstanden, was ich ihm auch gar nicht übel nehme, denn ich selbst habe es damals auch noch nicht verstanden. Habe es aber trotzdem gemacht und gesagt, weil ich den Prinzipien der „Christen“ folgen wollte, da ich mich ja eine Christin nannte.

Irgendwann im Laufe der Wochen kamen wir uns dann trotzdem immer näher und ich wusste wenn ich so weiter mache, bin ich bald nicht mehr meinen Prinzipien treu. (Den „Prinzipien“ von welchen ich dachte sie seien meine)

Ich habe dann trotzdem den Mut zusammengenommen und mit ihm geredet, dass das Alles keine so gute Idee ist. Was ich dann leider noch nicht wusste ist, dass ich viele Grenzen schon in meinem Herzen überschritten hatte…


Circa einen Monat später fuhr er dann in den Urlaub für drei Wochen und seine Mitbewohnerin, welche auch eine sehr gute Freundin von mir war, fragte mich ob ich nicht die Zeit kommen wolle und bei ihr wohnen würde, bis er zurückkommt.

Ich hielt das für eine sehr gute Idee, packte meine Sachen, sagte meinen Eltern was ich vorhatte und wohnte die nächste ganze Woche bei ihr. Natürlich ergriff ich diese Möglichkeit um Sachen zu machen, die ich bei meinen Eltern zuhause nie durfte. Wir gingen also eines Abends in eine Bar mit Livemusik und wie sich herausstellte waren die beiden Sänger ziemlich süß. Also redete ich mit einem von ihnen nach dem Auftritt und er fragte mich auch sofort ob ich Lust hätte noch mit in den Club zu kommen.

Das war dann das erste mal, dass ich in einem Club war und wir tanzten und küssten uns viel und so verlief der Abend dann, bis ich dann in seinem Apartment landete und bis zum Morgen blieb. In dieser Woche war ich noch zwei weitere Male bei ihm und überschritt mehr und mehr Grenzen. Obwohl es sehr schön war, wusste ich, dass ich auf einem gefährlichen Pfad war. Ich sah diesen Mann nach dieser Woche nie wieder, weil er zurück in seine Heimat flog. Und ja er war weg, und meine Hemmschwelle gleich mit ihm.


Da mich die Scham packte, ging ich bald nicht mehr viel in die Gemeinde, hing nur noch mit Freunden rum, die mich nicht „verurteilen“ würden, weil sie das selbe taten und es auch ganz normal für sie war. Bald sagte ich Gott, ich hätte keine Lust mehr auf die Gemeinde und auch nicht auf einen Gott, der mir nur sagt was ich falsch mache und ließ mein Leben so weiter laufen. Auf jeder Party auf der ich war, suchte ich mir mindestens einen Jungen aus, den ich am Abend rumkriegen würde, nur um mein Ego zu pushen und mich schön zu fühlen. Ich trank viel Alkohol und lebte mein Leben voller Lügen gegenüber meiner Eltern. Die einzigen Personen die von meinem Leben wussten, waren meine Schwester und ihr Mann, weil ich wusste sie würden mich nicht anklagen.


Aber irgendwann fing es an in der Arbeit an richtig schwer zu werden. Ich verstand mich nicht mit meinen Kollegen, ich weinte viel und ich wusste nicht mehr wer ich war. Ich war verloren in mir selbst und wusste nicht wie ich wieder raus komme. Also fuhr ich weiter so fort wie ich es kannte und mein Selbstwert wurde immer mehr von meinen Gedanken und Verhaltensmustern zerstört. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich verfiel wieder in alte Muster von früher, als ich Probleme mit Pornografie und Selbstbefriedigung hatte und verlor so, noch mehr mein Selbstvertrauen. Bis ich anfing in die Jugendgottesdienste unserer Gemeinde zu gehen, denn da fing Gott an wieder klar zu mir zu sprechen. Er sagte mir: „Marika, im August wirst du wieder in der Gemeinde dienen und in der Band mitspielen.“ Ich war sehr verwundert über das, was er sagte, aber ich nahm es an.

Ende Juli bekam ich dann einen heftigen Ausschlag von oben bis unten und war deswegen die nächsten zwei Wochen krank geschrieben. Was sich gut ergab, denn in unsere Gemeinde fand eine Gebetsnacht mitten in diesem Zeitraum statt, und diese hätte ich nicht besuchen können, wenn ich arbeiten gemusst hätte. Es stellte sich dann am Ende heraus das der Ausschlag nicht lebensbedrohlich oder ähnliches war, sondern nur eine Stressreaktion meines Körpers. Ich bin nicht davon überzeugt, dass Gott diesen Ausschlag geschickt hat, aber ich weiß sicher, dass er die Gelegenheit nutzte um mich wieder zu ihm zu ziehen.


Die Gebetsnacht kam und ich ging natürlich mit, denn ich hatte nicht wirklich etwas besseres zu tun. Die Gebetsnacht war gut, war aber zunächst nicht „Lifechanging“. Doch dann, als die Nacht allmählich zu Ende war, sprach Gott zu mir.

Er sagte: „Marika, das wars! DU wirst ab jetzt aufhören so zu leben und anfangen mir zu dienen. Ich liebe dich immer noch.“ Ich wusste in diesem Moment aber noch gar nicht, was das eigentlich bedeutete, ich fing es aber an zu verstehen, als die Jugendfreizeit im August vor der Tür stand. Mein Jugendpastor kam nämlich zu mir und meinte, dass ich den Lobpreis auf der Freizeit leiten würde, eine Kleingruppe übernehmen und predigen würde. Und ich sagte einfach ja, weil ich auch wusste, dass Gott wollte, dass ich ab August wieder in der Gemeinde tätig sein werde.


Die Freizeit fing an und auf einmal war Alles anders. Ich war ein neuer Mensch.


Ich liebte die Leute auf der Freizeit, ich liebte Gott und genoss es wieder für ihn Musik zu machen. Jesus änderte mein ganzes Leben. Er änderte meine Gedanken, er änderte meine Gefühle, meine Ansichten. Und das allerschönste war… ER NAHM MIR MEINE SCHAM!


Er nahm sie weg und ich fing an, die alte Marika zu vergessen und eine neue geliebte Marika zu sein. Ich fing an mich im Spiegel anzuschauen und mich zum ersten mal in meinem Leben als makellos zu sehen. Die Freizeit war natürlich irgendwann zu Ende, aber nicht das was Gott in mir begonnen hatte.


Ich fing an ihn kennenzulernen. Persönlich kennenzulernen… Als MEINEN Jesus und als MEINEN Gott und als meinen persönlichen Retter. Ich verbrachte viel Zeit mit ihm und er veränderte meine Geschichte… Ich habe mich mit meinen Eltern ausgesprochen und versöhnt. Meine Arbeit ist super geworden, ich fühle mich dort angenommen und gut.


Aber vor allem weil ich mich verändert habe. Nicht weil die Leute anders wurden, sondern weil ich meine Perspektiven und Motivationen geändert habe und sie auf Gott gerichtet habe.


Jeden Tag den ich erlebe ist ein Geschenk Gottes, wo ich ihn und mich besser kennenlernen darf.

Ich weiß jetzt wer ich bin. Ich weiß wie Gott mich sieht. Ich bin ein Königskind, eine Tochter des Höchsten, Jesus ist mein großer Bruder und mein bester Freund.

Ich hoffe und bete, dass du den gleichen Gott kennenlernen kannst. Er liebt dich! Bei ihm gibt es keine Scham. Er möchte nur dein Herz…

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